Mittwoch, 11. August 2010

Teilen tut, weh, ohja, das tut es.


Es ist das ungute Gefühl, zu wissen, dass man selbst damit klar kommen soll. Dass man nichts aber auch gar nichts daran ändern kann. Es geht natürlich wie immer um Misstrauen und um Eifersucht. Niemand kann wirklich verstehen, dass es nur um das Teilen geht. Darum, dass man manche Menschen nicht gerne mit jemand anderem teilt, in manchen Situationen eben besonders ungern. Ich persönlich bin gerade komplett aufgelöst in kleinste Teilchen, die sich nicht zusammensetzen können - unmöglich sich gerade zurecht zu finden. Sobald man einmal einen Menschen verloren hat, der einem sehr am Herzen lag, der vielleicht der eigene Held war, ja, vielleicht sogar den eigenen Papa, spätestens dann versteht man, was es bedeutet, jemanden zu verlieren, nur weil man zu gutmütig war und sich immer zurückgehalten hat, egal um was es ging. Es scheint an puren Egoismus zu grenzen, wenn man nicht versteht, was daran weh tun soll. Schon allein die Vorstellung, so einen wichtigen Menschen nochmals zu verlieren lässt mich zittern, Appetit habe ich jetzt schon lange nicht mehr. Teilen mit Geschwistern, wenn es um Essen, Geschenke oder Sonstiges geht ist eine Selbstverständlichkeit. Aber teilen müssen im Bezug auf die wichtigste Person im eigenen Leben, grenzt an den eigenen seelischen Tod. Wie muss das wohl sein, wenn man immer im Hintergrund bleibt, weil der Papa zuviel beschäftigt ist? Wie ist das, wenn die Stiefmutter einen nur noch verurteilt und der Papa unter diesem Einfluss einem selbst gegenüber anfängt zu handeln? Wie ist das, wenn die kleine Halbschwester anfängt, die Situation des Streits oder der Eifersucht auszunutzen und gnadenlos Salz in die Wunde zu streuen? Wie fühlt sich das an? Ich versuche es in 3 Worten zusammen zu fassen: zerrissen, schmerzhaft, erniedrigend. Ich glaube das trifft es gut. Zerrissen, weil es keinen Moment gibt, in dem ich nochmal so hin und her gerissen, verloren und irgendwie in 2 Teile zerrissen war. Schmerzhaft - die inneren Verletzungen reichen tief ans Herz, Liebeskummer schien mir nichts dagegen, bis ich feststellte, dass genau DAS Liebeskummer war. Erniedrigend, weil man sich so unwichtig fühlt wie eigentlich noch nie zuvor im kurzen Leben, man wird für alles verantwortlich gemacht obwohl man selbst nicht wirklich schuld sein kann, weil einem die Möglichkeit zum "mitleben" nicht gegeben wird. Man übertrage das alles, auf die wichtigste Person im Leben zum Beispiel den Liebsten/die Liebste und man erkennt, dass all das, was ich euch gerade beim "Papa - Prinzip" erklären wollte, die Angst ist, die einen dazu treibt, Angst vor dem Teilen zu haben.

Xoxo.